Am Anfang war die Wurst, die beste Zürcher Bratwurst. Wim Ouboter war der Weg zum Sternengrill zu weit, um ihn zu Fuss zurückzulegen, aber nicht weit genug, um das Fahrrad aus der Garage zu holen. Da erfand er 1997 kurzer-hand das Ur-Kickboard.Im Freundeskreis fanden sein „Kindertrotti" und seine Vision der urbanen Mobilität auf wenig Anklang. Der Prototyp landete in der Garage – bis er von Nachbarskindern entdeckt und zum Freitzeitrenner wurde. Diese Beliebtheit bei den Kindern liess seine Frau Janine das Potenzial erkennen. Sie drängte Wim dazu, mit dem Kickboard in Produktion zu gehen. Als Variante schob er gleich noch den zweirädrigen Micro Scooter nach, der im Jahr 2000 wie eine Bombe einschlug. Die Presse auf der ganzen Welt riss sich um die aussergewöhnliche Story des Selfmademans. Leider wurde der Markt bald von Kopie-produkten überschwemmt. Während Ouboter auf hohe Qualität und Nachhaltigkeit achtete, waren die Hersteller der Plagiate nur am schnellen, kurzfristigen Geschäft interessiert. Unter dem Preisdruck der Billigimitate brach der Markt völlig ein. „Wir mussten praktisch wieder bei null anfangen", sinniert der Erfinder des Originals. Der Ehrgeiz und der unerschütterliche Glaube an das Produkt haben sich ausbezahlt – heute ist Micro wieder unangefochtener Marktführer und weltweit in 80 Ländern vertreten. Mit exklusiven Innovationen hat Micro die Entwicklung der urbanen Mobilität nachhaltig geprägt – etwa dem Micro Luggage, einem Koffer mit ausklappbarem Kickboard, das den Alltag von Vielfliegern erleichtert. Oder dem emicro one, dem kompaktesten E-Scooter der Welt, der wie ein normaler Tretroller aussieht, dank des Radnabenmotors aber eine elektro-nische Unterstützung bis zu 25 km/h erlaubt. Der jüngste Coup ist der Microlino: Mit dem Minimal-Automobil verwirklicht Ouboter sein Credo „Reduce to the Max" auch auf vier Rädern, erhältlich ab 2018.